Bahnübergänge – Mehr Sicherheit auch in Grieben

Seit mehreren Jahren setze ich mich für die Erhöhung der Sicherheit an unbeschrankten Bahnübergängen ein – insbesondere in Grieben, wo es seit 2016 bereits zu sechs Unfällen gekommen ist. Besonders tragisch war der Vorfall im Oktober 2021, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren.

Im März 2023 traf ich mich in Putlitz mit Herrn Dr. Böhme, dem Streckenbetreiber der Regio Infra Nord-Ost GmbH, um über die Sicherheitsproblematik des unbeschrankten Bahnübergangs in Grieben zu sprechen. Herr Dr. Böhme sagte zu, sich dieser Problematik anzunehmen, wies jedoch auf die hohen Investitionskosten hin – die technische Sicherung eines Bahnübergangs beläuft sich auf etwa 650.000 Euro.

Umso mehr freue ich mich, dass der Bund / Deutsche Bahn nunmehr 13 Millionen Euro für den Ausbau der Strecke zwischen Neuruppin, Herzberg und Löwenberg bereitstellt, um diese Nebenstrecke zu ertüchtigen. Die Notwendigkeit ergibt sich aufgrund des Ausbaus der Hauptstrecke Berlin – Hamburg, sowie der Streckensperrung zwischen Neuruppin und Velten für den Prignitz Express.

Vom 3. März bis zum 30. Juni wird die Nebenstrecke der Regio Infra Nordost unter Vollsperrung erneuert und ertüchtigt. In diesem Zusammenhang werden mehrere Bahnübergänge saniert. Bereits mit Signalanlagen ausgestattete Übergänge erhalten moderne Anlagen, zudem werden die Übergänge ausgebaut, um eine sicherere Querung zu ermöglichen. Grieben stellt dabei einen Sonderfall dar: Hier wird im Rahmen dieser Maßnahme eine völlig neue Sicherungsanlage installiert, was die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erheblich verbessert. Ich freue mich sehr, dass die Regio Infra Nordost dieses Anliegen in die Planung und Umsetzung mit aufnehmen konnte.

Doch warum erfolgt die Sanierung der Strecke gerade jetzt? Dieses Projekt ist Teil einer umfassenden Modernisierung. Von August 2025 bis Februar 2026 wird eine Dammsanierung auf der Strecke des RE6 zwischen Neuruppin und Kremmen durchgeführt. Während dieser Zeit wird der RE6 ab Neuruppin über Löwenberg in Richtung Oranienburg umgeleitet. Da die Strecke eingleisig ist, haben die Züge nur begrenzte Zeitfenster zur Durchfahrt. Um diese einzuhalten, wird die Strecke samt ihrer Bahnübergänge saniert und ausgebaut. Nur so kann die zulässige Geschwindigkeit erhöht und das vorgegebene Zeitfenster für den RE 6 eingehalten werden.

Am 11. Februar fand die erste Informationsveranstaltung in Rheinsberg statt. Die Regio Infra und der VBB (Verkehrsverbund Berlin Brandenburg) haben das Bauvorhaben ausführlich vorgestellt und die Auswirkungen für die Fahrgäste ausführlich erläutert. Der geplante Schienenersatzverkehr war wesentlicher Teil, denn Neu- und Umbau bedeutet natürlich auch, das es zu Einschränkungen kommen wird.

Diese Maßnahmen sind ein natürlich auch ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sicherheit an unseren Bahnübergängen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass solche Projekte vorangetrieben werden, um die Sicherheit im gesamten Streckennetz nachhaltig zu verbessern.

 

 

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