Pentracor und in.vent – Innovation in Hennigsdorf

 

Gemeinsam mit meinem Fraktionskollegen Björn Lüttmann, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Landtages, dürfte ich bei einem Unternehmensbesuch zwei starke Vertreter der Biotechnologie in Hennigsdorf kennen lernen. Wir waren zu Gast  bei der Firma Pentracor, welche 2010 von Ahmed Sheriff gegründet wurde. Das Unternehmen hat ein Blutwäsche-Verfahren entwickelt, welches bei Corona-Erkrankungen oder auch Herzinfarkten mit dem „PentraSorb CRP“, das weit über den Grenzwerten produzierte körpereigene Eiweiß CRP, aus dem Blut filtert.

Es liegen bereits Studien vor, welche wissenschaftlich nachgewiesen haben, dass Patienten, welche mit dem PentraSorb behandelt wurden bei schweren Covid-19 Verläufen der CRP Wert innerhalb von Stunden gesenkt werden konnte und damit die Genesung beschleunigte. Auch Long Covid Schäden wurden bei diesen Patienten nicht festgestellt. Das Verfahren hat keine Nebenwirkungen, da dem Körper keine Stoffe zugeführt werden. Dieser Absorber gilt somit als Medizinprodukt und nicht als Medikament. Nicht nur bei Covid-19 Erkrankungen gab es diese Erfolge, sondern auch bei Patienten mit der Diagnose Herzinfarkt oder MorbusCron, so Ahmed Sheriff.  

16 Kliniken deutschlandweit haben in der Vergangenheit mit dem Unternehmen Pentracor zusammengearbeitet. Ca. 2.400 Absorber sind derzeit verfügbar, um diese bei Patienten einsetzen zu können, da diese in einem Manufakturverfahren in Hennigsdorf hergestellt wurden. Um eine flächendeckende Behandlung von betroffenen Patienten gewährleisten zu können, müsste die Produktion automatisiert und unter industriellen Bedingungen erweitert werden. Dazu sind allerdings nicht unerhebliche finanzielle Aufwendungen notwendig.

Bei einem zweiten Besuch am Standort des „Blauen Wunders“ in Hennigsdorf stellte Dr. J. M. Hollidt sein Unternehmen die in.vent-Diagnostica GmbH vor. Das Team von in.vent bietet Lösungen zur Validierung (Feststellung der Eignung) der medizinische Forschung und der Anwendung zur Verfügung. Für die Erforschung von COVID-19 und seinem Erreger SARS-CoV-2 bieten das Unternehmen verschiedene Proben an, um die Validierung von Testsystemen festzustellen.

Beide Unternehmen, ob Pentracor wie auch in.vent-Diagnostic konnten mit EFRE-Mitteln (Europäischen Fonds für regionale Entwicklung) durch das Land Brandenburg gefördert werden. Invent-Diagnostica GmbH nimmt an MedLab Middle East 2023, CACLP 2023 und anderen Messen teil, die auch durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert wurden.

Die Errichtung und der Betrieb von Biotechnologie-, Life-Science- und Gründerzentren sollen am Standort Oberhavel, insbesondere in Hennigsdorf, angesiedelten kleinen und mittelständischen Unternehmen der Life-Science-Branche räumliche Kapazitäten in Form von vermietbaren Flächen, dazugehöriger Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen zur Erweiterung und Stabilisierung ihrer Tätigkeit zur Verfügung gestellt werden.

Viele Firmen aus der Gesundheitswirtschaft und -Versorgung sowie den Life Sciences in der Hauptstadtregion haben einen Bedarf an hochwertigen Laborräumen. Darum hat es sich die LSO – Life Sciences Oberhavel GmbH zur Aufgabe gemacht, das Bauvorhaben „BioTech Campus Hennigsdorf“ in den nächsten Jahren umzusetzen.

Ich war sehr beeindruckt, mit welcher Geschwindigkeit und Tiefe  sich der „BioTech Campus“ in Hennigsdorf entwickelt hat. Sicher werde ich weitere Unternehmen im BioTech Campus besuchen. Die Bedeutung von Forschung, Entwicklung und Diagnostik werden zunehmen. Dies hat in den letzten drei Jahren nicht nur die Entwicklung von Impfstoffen gezeigt. Firmen wie Pentracor oder in.vent-Diagnostica sind unverzichtbar, um zum Beispiel neue Therapien zu entwickeln oder die Qualität von Medizinprodukten sicher zu stellen.

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