Demokratie stärken in Zeiten der Unsicherheit

Die Bewältigung der Pandemiefolgen gestaltet sich weiterhin als Herausforderung, begleitet von einer immer noch hohen Inflation und einer zunehmenden Belastung von Gesellschaft und letztendlich jedes einzelnen beiFragen zur Lösung der Klimakrise.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und seine Auswirkungen auf unsere Sicherheit und Energieversorgung werfen zusätzliche Probleme auf, die die „Mitte“ vor neue Unsicherheiten und Verteilungskonflikte stellen. Dies bietet natürlich Angriffspunkte für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien, sowie für die Abwertung von „anders denkenden oder lebenden Menschen“ in unserer Mitte.

Im November fand zu diesem Thema eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Birkenwerder statt, bei der ich gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Sabine Achour, Prof. Wolfgang Schmidt und Frau Cosima Schmitt im Podium saß, um über die Studie der FES „Die distanzierte Mitte“ mit einem interessierten Publikum zu diskutieren. Die Studie, welche alle zwei Jahre fortgerschrieben und veröffentlicht wird, zeigt Entwicklungen in unserem Land über einen längeren Zeitraum  auf. Der Anteil an der Bevölkerung, welcher grundsätzlich die Werte in einer Demokratie teilt, hat zwar in den letzen Jahren abgenommen ist aber nach wie vor weit über 80 %.

Die Ergebnisse einer Studie sind bemerkenswert: Während der Corona-Pandemie sind die Bürger näher zusammengerückt und haben zusammengehalten. Nach der Pandemie steigt jedoch die Abwertung von gesellschaftlichen Gruppen,  der Politik insgesamt und damit auch das Vertrauen in Landes -und Kommunalbehördenbehörden und deren Repräsentanten. Besonders bei den befragten Jugendlichen im Alter von 18-34 Jahren sind diese Einstellungen ausgeprägt. Die Frage lautet, wie wir diese Entwicklungen umkehren können und das Vertrauen in Staat und Gesellschaft stärken können. Politische Bildung an Schulen ist  dabei ein wichtiger Beitrag, ebenso wie die demokratische Haltung politischer Akteure, Institutionen, Medien und Schulen. Die Unterstützung der Demokraten ist entscheidend, um die „distanzierte Mitte“ einzubeziehen. Es ist ein stetiger Prozess ein „verloren“ gegangenes Vertrauen der Bürger in die Politik zu zurückzugewinnen.

Ein herzlicher Dank geht an die Friedrich-Ebert-Stiftung und Herrn Urban Überscher für die Organisation dieser herausragenden Veranstaltung.

Die gesamte Studie finden sie im nachfolgenden Link:

Die Mitte Studie

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