Gedenken an die Opfer der November-Pogrome 1938

 

Selbst 83 Jahre nach den Ereignissen von 1938 bin ich betroffen und erschrocken, zu welcher Gewalt Menschen fähig sind. Die Gewalt hält uns auch heute noch wach, denn Hanau, die NSU Morde oder die Ereignisse von Mölln Anfang der neunziger Jahre, sind nur einige Beispiele für die immer noch vorhandene ideologische Gefahr von nationalsozialistischem Gedankengut in der Gegenwart.  

In der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten und Ihre Helfer vor aller Augen Synagogen in Brand. In ganz Deutschland wurden jüdische Bürger und Bürgerinnen misshandelt, ihre Geschäfte und Wohnungen wurden gewaltsam zerstört und geplündert. Mehr als 1.300 Juden und Jüdinnen kamen in Folge der staatlich verordneten Gewalt zu Tode. Die Reichskristallnacht ist prägend bis heute und Mahnung zugleich.

Die Nationalsozialisten verschleppten in den Tagen nach den Pogromen zehntausende jüdische Mitbürger*innen in die Konzentrationslager. Mehr als 6300 davon, kamen nach Oranienburg ins KZ Sachsenhausen. Viele von ihnen überlebten die Lagerhaft nicht.

Auch in Oranienburg wurden Wohnungen und Geschäfte von Juden und Jüdinnen gewaltsam zerstört und Gräber auf dem jüdischen Friedhof geschändet.

Gemeinsam mit MdL Björn Lüttmann, Dirk Blettermann, MdB Ariane Fäscher, Landratskandidat Alexander Tönnis und Landrat Ludger Weskamp gedenken wir heute an die Opfer der November-Pogrome. Nach der Begrüßung des Bürgermeisters von Oranienburg Alexander Laesicke und Dr. Axel Drecoll (Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) hielt Prof. Dr. Andreas Nachama (Rabbiner und Sohn eines Sachsenhausen-Überlebenden) eine Rede zu Ereignissen von damals und fand richtige Worte für die Verantwortung von uns allen in der Gegenwart.

 

              

 

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