Interessante Begegnungen während meiner Sommertour

Die Tour im Rückblick – In den ersten beiden Ferienwochen war ich von Nieder Neuendorf bis Häsen unterwegs – habe viele unterschiedliche Menschen, Unternehmen, Vereine kennen lernen dürfen- Ich habe dabei viele Menschen direkt am Gartenzaun oder auf der Straße angesprochen und dabei zahlreiche neue Eindrücke vom alltäglichen Leben, vom beruflichen Alltag oder dem Leben im Verein erhalten.

Die Tour 23 begann in Bärenklau. Ich traf mich mit engagierten Mitarbeitern unter der Leitung von Frau Klaunick in der Gemeinschaftsunterkunft in Bärenklau. Frau Liane Klaunick, Leiterin Integration in der Landkreisverwaltung sowie Ihre Mitarbeiter*innen gewährten mir nachhaltige Einblicke in die Lebenssituation von geflüchteten Menschen, welche unter einfachsten Bedingungen in unserer Nachbarschaft wohnen und leben. Wir unterhielten uns ausführlich über die Erfahrungen mit und um die geflüchteten Menschen. Natürlich aber auch über die Herausforderungen und die Hoffnungen auf beiden Seiten. Es war schon beeindruckend zu erleben, wie professionell mit der Lebenssituation in diesem Heim umgegangen wird, wie für ein gutes Miteinander in der Gemeinde mit ehrenamtlicher Unterstützung geworben wird. Keine einfache Aufgabe – auch zukünftig nicht. Allerdings verlassen auch viele geflüchtete Menschen nach wenigen Wochen die Einrichtung, da es für Sie und Ihre Familien eine berufliche und private Perspektive in Deutschland gibt.

Am Nachmittag machte ich einen kurzen Stopp in Vehlefanz. Dort traf ich auf André Protze von Cooperfit, der sich als engagierter Unternehmer vor Ort präsentiert. Wir tauschten uns über die aktuellen Geschehnisse aus und diskutierten über die Bedeutung von regionalen Unternehmern für die Gemeinschaft. Es war ein kurzer Austausch um so auch mehr voneinander zu erfahren.

Im Anschluss traf ich, Thomas Richter auf der Milchtankstelle in Schwante. Schon während meiner Teilnahme an der Landpartie im Juni erfuhr ich von den Herausforderungen, mit denen Landwirte in der Region konfrontiert sind. Thomas Richter bestätigte diese Eindrücke und erläuterte mir, wie wichtig es ist, dass die Landwirte in der Region zusammenhalten, zusammenarbeiten und sich gegenseitig wirtschaftlich unterstützen. Insbesondere die wachsende Akzeptanz regionaler Produkte sei ein entscheidender Faktor, um ihre Höfe – Betriebe erfolgreich zu betreiben. Es war erfreulich zu sehen, wie sich Thomas Richter für die Stärkung der regionalen Landwirtschaft einsetzt und mit seiner Milchtankstelle dazu einen wichtigen Beitrag leistet.

Weiter ging es nach Hennigsdorf.

Es ist schon eine Freude zu sehen, welche bemerkenswerten Wohnprojekte in meinem Wahlkreis umgesetzt werden. Ich möchte der Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH herzlich zur Auszeichnung „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ gratulieren. Das „Albert-Schweitzer-Quartier“ mit seinen 114 Wohnungen ist zweifellos eine Bereicherung für das Stadtbild und zeigt, wie engagiert das Unternehmen daran arbeitet, zeitgemäßes und altersgerechtes Wohnen in unserer Gemeinden fördern. 27 Mio. € sind insgesamt in dieses Wohnprojekt geflossen.

Der Erfolg dieses Projekts wird auch durch die Anerkennung mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ durch die BBU-Vorständin Maren Kern und den Infrastrukturminister Brandenburgs, Guido Beermann, bestätigt. Diese prestigeträchtige Auszeichnung würdigt nicht nur die herausragende Architektur, sondern auch die durchdachte Planung, die Barrierefreiheit und die Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen, die das Quartier zu einem lebendigen und sozialen Lebensraum machen.

Das „Albert-Schweitzer-Quartier“ steht stellvertretend für die fortschrittlichen Ansätze in der Stadtentwicklung und das soziale Engagement der Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft. Ich bin überzeugt, dass dieses wegweisende Projekt nicht nur die Lebensqualität der Bewohner verbessern wird, sondern auch als inspirierendes Vorbild für künftige Bauprojekte in unserer Region dienen wird.

Ich habe aber auch die Kritik an der aktuellen Wohnraumförderung des Bundes vernommen. Die Wohnungsunternehmen planen langfristig und derzeit ist dabei keine Kontinuität erkennbar. Bei der Kofinanzierung braucht man verlässliche Partner, denn ohne Förderung sind solche Projekte in der Sicherung von bezahlbarem Wohnraum nicht denkbar.

Weiter führte mich mein Weg ins Löwenberger Land nach Teschendorf. Das Recycling-Unternehmen Otto-Rüdiger-Schulze hat hier einen wichtigen Standort. Schon zu Beginn meiner Begegnung wurde ich auf das Thema der Sperrung der B96 und der damit verbundenen Umleitung durch Neuendorf angesprochen, welches mich in den kommenden Tagen weiter begleiten sollte. Norman Schulze, der seit 2019 als Gesellschafter in der Geschäftsführung des Unternehmens tätig ist, führte mich über den Betriebshof. Das traditionsreiche Familienunternehmen beschäftigt an 5 Standorten 250 Mitarbeiter. In Teschendorf sind es 63.

Norman Schulze berichtete vom Generationswechsel im Unternehmen. Investitionen in die Zukunft seien gerade jetzt von großer Bedeutung, und so habe das Unternehmen bereits neue Investitionsgüter erworben, wozu neue Bagger und Lkw`s gehören.

Anschließend dürfte ich die Adam Eis und Tiefkühlkost GmbH in Grüneberg kennen lernen. Ein Familienunternehmen, das seit 1951 besteht. Peter Adam führte mich durch die Kühlhäuser. Bei 35 Grad Außentemperatur waren die dort minus 21 Grad eine willkommene Abkühlung. Bis 1990 produzierte Adam Eis selbst Eis, doch mittlerweile hat sich das Unternehmen zu einem etablierten Großhandel entwickelt, der eine vielfältige Auswahl an hochwertigen Tiefkühlprodukten neben Speiseeis vertreibt. Obwohl die eigene Eisproduktion eingestellt wurde, steht der Name Adam weiterhin für Qualität und Kundenorientierung. In Grüneberg beschäftigt die GmbH 22 Mitarbeiter. Im Gespräch wurde aber auch die wechselvolle Zeit von 1990 bis heute besprochen und welche Schwierigkeiten gestern wie heute zu bewältigen waren. Die Aussage, das ohne die Corona Hilfen von Bund und Land das Unternehmen wohl nicht mehr existieren würde, bestätigte mir auch meinen Einsatz diese Hilfen im Land mit auf den Weg gebracht zu haben.

Am Abend hatte ich die Freude, gemeinsam mit meinem Landtagskollegen Björn Lüttmann, der Einladung des SPD Ortsvereines im Löwenberger Land zu folgen. Wir nahmen an der Veranstaltung teil, um den Mitgliedern des Ortsvereins Rede und Antwort zu stehen und mit ihnen über ihre Pläne, Anliegen und Wünsche zu sprechen. Wir hatten ebenso die Gelegenheit auch unsere persönlichen zukünftigen Ziele und Pläne für Brandenburg zu besprechen.

Ich möchte dem Ortsverein Löwenberger Land herzlich danken, für die einstimmige Nominierung als Direktkandidat in unseren jeweiligen Wahlkreisen. Es ist uns eine große Ehre und Verantwortung, das Vertrauen der Mitglieder zu erhalten, und ich werde es mit meiner ganzen Kraft für ein starkes und zukunftsorientiertes Brandenburg einsetzen.

Die Begegnung mit dem Ortsverein hat mich ermutigt und gestärkt, meine politische Arbeit im Landtag fortzusetzen. Ich bin fest entschlossen, den Dialog mit den Menschen vor Ort wie bisher zu führen und ihre Anliegen in meine politischen Entscheidungen einfließen zu lassen. Gemeinsam können wir eine vielversprechende Zukunft für Brandenburg gestalten und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, erfolgreich bewältigen. Die Energiekrise verschwindet nicht von selbst und dem Rechtextremismus muss man stärker begegnen. Krisenerprobt ist Brandenburg und ganz nebenbei wurden die Wahlversprechen eingehalten und Brandenburg hat deutliche Erfolge als Industriestandort mit sicheren Arbeitsplätzen gemacht. In den ländlichen Regionen ist noch deutlich Potential, das Nahverkehrsangebot ist ausbaufähig und bei den Zukunftsinvestitionen braucht es auch weiterhin die Hilfen des Landes.

Am letzten Tag der ersten Woche meiner Tour führte mich mein Weg zum Märkischen Messebau Pauli in Kremmen/Orion. Auch hier traf ich auf ein gestandenes Familienunternehmen, das sich auf den Messebau spezialisiert hat. Die Brüder und Geschäftsführer Ralf Pauli und Ingo Pauli begrüßten mich herzlich, ebenso wie Ulrike Pauli und Anett Pauli, die für die Buchhaltung und die Kundenbetreuung zuständig sind. Die Corona-Pandemie hatte auch hier massive Auswirkungen, aber das Familienunternehmen konnte sich Dank der Corona-Hilfen über Wasser halten und diese existenzbedrohende Zeit überstehen. Allerdings stellte sich die Bindung von Fachkräften als Herausforderung dar, da einige Mitarbeiter während der Pandemie neue Tätigkeiten in anderen Unternehmen aufgenommen hatten. Trotzdem ist die Familie Pauli zuversichtlich und blickt optimistisch in die Zukunft. Die Krisen der vergangenen Jahre haben das Unternehmen sehr gefordert und geformt.

In der zweiten Woche verschlug es mich in unseren Nachbarlandkreis – Ins Havelland. Gemeinsam mit Johannes Funke besuchten wir die Havelländische Eisenbahn ( HVLE ) Zu diesem Besuch finden sie unter: https://andreasnoack.de/mehr-lokfuehrer-braucht-das-land weitere Details.

Am Nachmittag besuchte ich in Sommerfeld bereits zum dritten Mal die Sana Kliniken. Ich traf mich dort mit dem neuen Direktor Matthias Kloß, mit Herrn Prof. Dr. Andreas M. Halder und Frau Dr. Susanne Pelzer. Einen ausführlichen Bericht finden sie unter:  https://andreasnoack.de/sana-klinik-sommerfeld-innovative-behandlung-von-covid-19-langzeitfolgen

Am Dienstag setzte ich meine Tour fort und besuchte die Rieck Logistik Berlin Nord GmbH & Co. KG, wo ich von Frau Bellbach, Senior Marketing Manager und Michael Heyner, Niederlssungsleiter, empfangen wurde. Sie führten mich durch den beeindruckenden neuen Standort in Vehlefanz. Das Terminal erstreckte sich über beeindruckende 12.000 Quadratmeter für den Sendungsumschlag, 8.000 Quadratmeter Lagerfläche und 3.000 Quadratmeter Bürofläche, was ideale Voraussetzungen für einen reibungslosen Betrieb bot. Die 111 Be- und Entladetore ermöglichten eine äußerst effiziente Abwicklung.

Besonders bemerkenswert war die Zusammenführung der Geschäftsbereiche Spedition und Logistik unter einem Dach, was eine flexible Anpassung an die Kundenbedürfnisse ermöglichte. Täglich wurden bis zu 2.900 Paletten umgeschlagen, und die Flotte von 100 Nahverkehrs-Lkw macht es möglich, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Lieferzeiten zu optimieren.

Die Anlage ist nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich gestaltet. Eine Photovoltaikanlage auf den vorhanden  Dachflächen und E-Ladesäulen für Pkw und  eine 180 kW E-Tankstellen für Lkw tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren. Zukünftig ist geplant, Elektroenergie in das lokale Stromnetz einzuspeisen, doch derzeit ist dies aufgrund fehlender Anschlüsse noch nicht möglich. Hier haben unsere Netzbetreiber noch Nachholebedarf.

Am Dienstagnachmittag hatte ich einen besonderen Termin bei der „Roten Villa“ in der Kremmener Strasse in Velten. Dort befindet sich eine Einrichtung als besondere Wohnform für Menschen mit Behinderung, welche von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Oberhavel Süd betrieben wird. Andreas Saffert, der Bereichsleiter, gab mir einen Einblick in den Alltag der Bewohner. Einige von ihnen sind bereits im Ruhestand, während andere in der Nordbahn gGmbH in Schönfließ behindertengerecht beruflich tätig sein können. Das Haus beherbergt drei Gruppen mit jeweils acht Bewohnern. Die  soziale Betreuung der Bewohner erfolgt rund um die Uhr mit einer Nachtbereitschaft. Besonders freuen sich die Bewohner auf das alljährliche „Zelten in Velten“, eine Veranstaltung mit einem umfangreichen Programm, welches diesjährig vom 18. bis 20. August stattfindet. Es ist eines von vielen Angeboten, um die die Teilhabe von behinderten Menschen an unserer Gesellschaft zu gewährleisten. Ich persönlich bi  sehr froh, das diese Einrichtung in meiner Heimatstadt existiert und die Vorbehalte gegen diese abgebaut wurden.

Am Donnerstag führte mich mein Weg erneut ins Löwenberger Land nach Grieben ins Ackermuseum. Die Familie Kranich hatte das Museum 2006 eröffnet und bot einen umfassenden Einblick in die Landtechnik und Hauswirtschaft der Zeit von 1900 bis 1960. Die Sammlung war im Laufe der Zeit durch viele Spenden gewachsen, und das Museum war nur dank der fleißigen Helfer möglich geworden. Die Öffnungszeiten sind ungewöhnlich, da das Museum offen ist, wenn sie vor Ort sind, geschlossen ist wenn sie nicht vor Ort sind, ansonsten nach Vereinbarung. Wenn sie nicht vor verschlossenen Türen stehen wollen ist es ratsam sich vorher bei Familie Kranich anzumelden. Der Eintritt ist frei.

Am letzten Tag meiner Tour war ich in Hennigsdorf unterwegs und wurde herzlich im Nachbarschaftstreff von vielen Frauen aus der „Nachbarschaft“ empfangen. Frau Wendland, die Leiterin des Treffs, hatte alles bestens organisiert. Wir tauschten uns über die Sorgen und den Alltag der Senioren aus, die eine wichtige Stütze in unserer Gesellschaft sind. Die Senioren unterstützten auch das Kinderprojekt „ZIDEKA“ Zirkus der Kinder, welches ich am Nachmittag besuchte. Das Projekt wird vom Landkreis Oberhavel und dem Land Brandenburg gefördert. Seit 2006 organisiert Steffen Leber, Koordinator der Nachbarschaftstreffs und des Veranstaltungsmanagements der PUR, dieses Kinderprojekt. Die Kinder hatten die Möglichkeit, ihre kreativen, musischen und akrobatischen Fähigkeiten während der Ferien zu fördern und eine sinnvolle Feriengestaltung in einer lebendigen Gruppe zu erleben. Es gab drei Durchgänge, jeweils eine Woche lang, und freitags fand das große Finale statt, bei dem die Kinder ihre erlernten Fähigkeiten stolz ihren Eltern präsentierten.

Alles in allem waren die letzten zwei Wochen der „Tour de Noack“ eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung. Die vielfältigen Gespräche mit den Menschen vor Ort haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, zuzuhören und sich für die Anliegen der Gemeinschaft einzusetzen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement und Zusammenhalt es in der Region gibt und wie sehr die Menschen darum bemüht sind, ihre Heimat lebenswert und zukunftsfähig zu gestalten. Ich bin dankbar für all die wertvollen Begegnungen und freue mich bereits auf meine nächste Tour, um weitere spannende Geschichten und Eindrücke zu sammeln.

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