Startschuss für Wohnheim der Polizei

Die Zusage des Landes wird eingehalten: Das Bauprojekt für ein neues Anwärterwohnheim in Oranienburg für die Hochschule der Polizei (HdPol) kann offiziell starten und der gesetzte Kostenrahmen von 43 Mio. € wird dabei nicht überschreiten.  Die bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen in den kommenden Tagen und es ist geplant bis Januar 2026 die Bezugsfertigkeit sicher zu stellen.

Das Wohnheim wird die nach Ansicht des Innenmisteriums die benötigten 400 Wohnheimplätze für Studierende und Anwärterinnen und Anwärter der HdPol anbieten können. Die Zimmer werden als möblierte Doppel-Appartements mit eigenem Bad und eigener Küche ausgestattet sein.

Ich bin davon überzeugt, dass mit dem Bauvorhaben ein wichtiger und notwendiger Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumsituation und damit auch für die polizeiliche Ausbildung in Oranienburg geleistet wird und es darüber hinaus es einen zusätzlichen Anreiz darstellen wird, sich bei der HdPol in Oranienburg um eine Ausbildung zu bewerben.

Das sechsgeschossige u-förmige Gebäude wird in Massivbauweise ausgeführt und bietet  den Nutzern möblierten Doppel-Appartements mit Bad und Küche. Ein Highlight des Wohnheims wird die Dachterrasse werden, welche einen Raum zum Lernen und für die Freizeit bieten wird.

Im Rahmen des Projekts werden auch 166 Pkw-Parkplätze und 300 Fahrradparkplätze geschaffen. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass auf dem Gelände des Wohnheims nur knapp 100 Pkw-Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Die restlichen Parkplätze werden auf einer separaten Fläche außerhalb des Wohnheims angeboten, da das ursprünglich geplante Parkhaus aus Kostengründen verworfen wurde.

Der Neubau wird nicht nur den Bedürfnissen der Studierenden gerecht, sondern auch dem Anspruch an ein nachhaltiges Bauen. In Modulbauweise soll errichtet und dabei werden zugleich energetische Konzepte umgesetzt, um unter anderem Solarenergie- und Regenwassernutzung zu ermöglichen und natürlich die Barrierefreiheit zu gewährleisten. der Fernwärmeanschluss ist dabei selbstverständlich, in der Mitte der Kreisstadt.

Trotz der Entscheidung gegen Fahrradparkplätze zwischen der historischen Ofermauer und dem neuen Wohnheim wird der Ort darüber hinaus weiterhin seine historische Bedeutung behalten. Die Planer sind sich der Bedeutung bewusst und haben diese bei ihren Planungen berücksichtigt. Auf der Südgrenze des Grundstückes befindet sich eine historische Mauer.

Die Mauereinfassung der ehemaligen Brauerei in Oranienburg dienen heute und zukünftig als Gedenkort für die Opfer des Konzentrationslagers, das hier zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus betrieben wurde. Dieser Ort des Gedenkens erinnert uns alle an die schrecklichen Verbrechen, die in der Vergangenheit begangen wurden und sollte uns als Mahnung dienen, um sicherzustellen, dass sich solche Ereignisse niemals wiederholen. Das während der Innenausschussitzung des Landtages  am 8. Februar, in welcher das Projekt vorgestellt wurde, ein Zwischenruf vom AfD Abgeordneten Daniel Freiherr von Lützow welcher die Opfermauer als „Klagemauer“ bezeichnet hat, macht deutlich, wie zynisch, antisemitisch und geschichtsvergessen diese Partei und ihre Mitglieder sind.

Dass ein Abgeordneter einer politischen Partei die Überreste dieser Gedenkstätte als „Klagemauer“ bezeichnet hat, zeigt deutlich, wie zynisch und respektlos diese Partei und ihre Mitglieder gegenüber der Geschichte und den Opfern des Nationalsozialismus sind.

Ich bin davon überzeugt, das bei der Gestaltung des Gedenkortes zukünftig die Bewohner mit erfassen werden, welche Geschichte und daraus ableitend, welche Verantwortung Polizeibedienstete haben werden, um in einer Demokratie auch die demokratischen Rechte jedes Einzelnen zu schützen. Dies bezieht sich nicht nur auf den Standort, sondern auf Oranienburg insgesamt eingeschlossen das Gelände der HdPol.

Quelle Grafik BLB  Quelle Grafik BLB Quelle Grafik BLB

Quelle Grafik BLB

MAZ-Online Oranienburg: So soll das neue Wohnheim für Polizeischüler aussehen

Post hier teilen

Ähnliche Posts